IVF/ICSI

In-vitro-Fertilisation bzw. Intrazytoplasmatische Spermieninjektion

Ziel dieser beiden Methoden ist es, Spermien und Eizellen außerhalb des Körpers zusammen zu führen und so eine Befruchtung zu erreichen.
In den meisten Fällen geht eine Stimulation der Eierstöcke mit Spritzen voraus, um mehrere Eizellen zur Reifung zu bringen. In ausgewählten Situationen ist eine IVF oder ICSI auch im natürlichen Zyklus oder nach leichter Stimulation mit Tabletten denkbar.

Die Eizellreifung wird durch Ultraschalluntersuchungen kontrolliert, manchmal auch mit Hilfe von Hormonwerten, und der geeignete Zeitpunkt der Eizellentnahme festgelegt. Diese erfolgt ambulant meist in einer Kurznarkose unter Ultraschallkontrolle durch Punktion über die Scheide und dauert etwa 5-10 Minuten. Die Patientin kann die Praxis 1-2 Stunden nach der Punktion in Begleitung wieder verlassen.

Bei der IVF werden die Eizellen in einem Schälchen mit jeweils etwa 100 000 beweglichen Spermien gemeinsam für 16-20 Stunden im Brutschrank kultiviert. Grund für diese Therapie sind z.B. Eileitererkrankungen, die eine Begegnung der Zellen im Eileiter unmöglich machen.

Bei der ICSI – welche vor allem bei hochgradig eingeschränkten männlichen Befunden oder nach Gewinnung von Spermien aus dem Hoden (TESE) erforderlich ist – wird jeweils ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle injiziert, um eine Befruchtung zu ermöglichen. Auch danach verbleiben die Zellen für etwa 16-20 Stunden im Brutschrank.

IVF und ICSI unterscheiden sich also lediglich in der Art, wie man die Eizellen im Labor zu befruchten versucht. Etwa 16-20 Stunden nach der IVF oder ICSI werden die Eizellen auf das Vorhandensein sogenannter Vorkerne kontrolliert, welche das weibliche und männliche Erbmaterial als Zeichen einer erfolgreichen Befruchtung beinhalten. Die Befruchtungsrate einer Zelle liegt sowohl nach IVF als auch ICSI bei durchschnittlich etwa 60%.

Innerhalb von 2-5 Tagen nach der Eizellentnahme werden meist 1-2 Embryonen mit einem Katheter in der Regel ohne Narkose in die Gebärmutterhöhle gespült. Der weitere Verlauf ist nur bedingt beeinflussbar. Die Gebärmutterschleimhaut wird jedoch für etwa 2 Wochen mit Gelbkörperhormongaben (vaginal und/oder oral) unterstützt, und anschließend mit einem Schwangerschaftstest das Ergebnis festgestellt.

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